Dass R umlichkeit nicht nur als neutraler Rahmen interpretiert werden kann, zeigen deutsch-j dische Selbstzeugnisse w hrend des Nationalsozialismus und insbesondere die Geschichte der Stadt Breslau. Diese beherbergte damals die drittgr te j dische Gemeinschaft Deutschlands. Die Beziehung zwischen 'Arier' und 'Jude' im 'Dritten Reich' war tats chlich im und durch den Raum strukturiert. Die raumpolitischen Eingriffe - von der Schrumpfung bis hin zur Zerst rung der j dischen Gemeinschaft Breslaus - regten zum Schreiben an. Diese bisher relativ wenig beachteten Breslauer Tageb cher und Autobiographien bieten wichtige Einblicke in den Zusammenhang zwischen nationalsozialistischer Raumnutzung und Ausgrenzung von 'Gemeinschaftsfremden'. Zentral f r diese Arbeit ist die Erfahrung des sich ver ndernden Raumes und dessen Wiedergabe im autobiographischen Narrativ. Ziel ist, einen Beitrag zum Verst ndnis der Darstellung der deutsch-j dischen Stadterfahrung in Breslauer Selbstzeugnissen w hrend des 'Dritten Reiches' zu leisten.